Am Samstag, dem 15. Februar 2020, veranstaltet der Marsch des Lebens e.V. um 19.30 Uhr im Gemeinde- und Konferenzzentrum der TOS Gemeinde Tübingen einen „Abend zu Ehren Israels“.
Der Abend ist eingebettet in die 5. Marsch des Lebens Konferenz, die vom 14. bis 16. Februar in der Eisenbahnstraße 126 mit internationalen Sprechern und Teilnehmern stattfindet.
Bei der öffentlichen Veranstaltung am Samstag wird die Holocaustüberlebende Ruth Michel aus Stuttgart ihre Geschichte erzählen. Ihr Vater wurde 1941 mit anderen jüdischen Einwohnern der polnischen Stadt Mikuliczyn im Wald erschossen. Sie selbst konnte getarnt als polnische Zwangsarbeiterin entkommen. Es ist eines der großen Ziele des Marsch des Lebens, dass die wertvollen Geschichten der Überlebenden gehört und niemals vergessen werden.
Musik, Tanz und Theaterstücke werden sich an diesem Abend ebenfalls mit der Geschichte und der Frage auseinandersetzen, was es heute bedeutet, gegen Antisemitismus auszustehen. Grußworte kommen unter anderem Vertretern von Keren Hayesod und Yad Vashem in Israel. Aufgrund der jährlich stattfindenden Konferenz werden Organisatoren der Märsche des Lebens aus der ganzen Welt anwesend sein. Unter dem Motto „United to be a Light“ vereint sie die Überzeugung, dass gerade jetzt die Zeit ist, weltweit öffentlich die Stimme gegen Antisemitismus und Israelhass zu erheben.
Der Marsch des Lebens ist eine Initiative von Jobst und Charlotte Bittner und den evangelisch-freikirchlichen TOS Diensten aus Tübingen in Deutschland. Gemeinsam mit Nachkommen deutscher Wehrmachts-, Polizei- und SS-Angehöriger veranstalten sie Gedenk- und Versöhnungsmärsche an Orten des Holocaust in Europa und weltweit. Seit dem Beginn der Bewegung im Jahr 2007 haben bisher Märsche in mehr als 20 Nationen und über 400 Städten und Ortschaften stattgefunden in Zusammenarbeit mit Christen der unterschiedlichsten Kirchen und Denominationen sowie vieler jüdischer Gemeinschaften.