Chanukka Tage
Tübingen 2024

09.-14. Dezember 2024

Die Jüdisch-Christliche Begegnungs- und Kulturwoche feiert sei 2012 jedes Jahr die jüdische Kultur mit Konzerten, Lesungen und dem traditionellen Dreidel-Spiel. Daneben bieten Vorträge zum jüdischen Leben in Deutschland, aber auch zum Thema Antisemitismus und die Erinnerung an den Holocaust ein vielfältiges Programm.

Die Chanukka-Tage sind ein Ausdruck dafür, dass das jüdische Leben zu Deutschland gehört und in Tübingen und der Region öffentlich Wertschätzung erfährt.

Mehr über Chanukka
Nach der Eroberung des Landes Israel im Jahre 200 v. Chr. durch die Seleukiden war es den Juden verboten, ihren Glauben auszuüben. Auf die Beschneidung und das Halten des Schabbats stand die Todesstrafe. Schließlich wurde der Tempel in Jerusalem entweiht und eine Zeus-Statue darin aufgerichtet. Unter der Führung der Makkabäer gelang es den Hebräern völlig unerwartet, die zahlenmäßig und militärisch überlegenen Hellenisten zu vertreiben, und der Tempel konnte neu eingeweiht werden. Für den Tempelleuchter fand man allerdings nur einen kleinen Krug reinen Öls, das für einen Tag brennen würde. Durch ein Wunder brannte es jedoch acht Tage lang, bis man neues reines Öl gewonnen hatte.

Das Programm

Chanukka Tage 2024

„Zwischen Asche und einer neuer Zukunft 1945-1948“

Mittwoch, 11.12.24

Vortrag mit Kasia Martinovic und Michaela Buckel
20:00-21:30 Uhr | Eisenbahnstr. 126, 72072 Tübingen

Die Jahre 1945-1948 markieren eine Phase des Wiederaufbaus und der Neuorientierung für die jüdische Gemeinschaften in Europa. Während die Schrecken des Holocausts noch nachhallten, begannen Überlebende in den DP-Lagern (Displaced Persons Camps) in Deutschland eine neue Zukunft zu formen. Sie lernten Hebräisch, gründeten neue Familien und suchten nach einem Ort, den sie wieder „Heimat” nennen konnten.

Ausgehend von einigen Bildern aus der Sonderausstellung thematisiert der Vortrag die Befreiung und der Weg zu einer neuen Zukunft für die Überlebenden.

Katarzyna Martinovic ist Judaistin und erforschte in ihrer Dissertation die Identität, Literatur und Kultur der zionistisch orientierten jüdischen Jugend im Polen der Zwischenkriegszeit.
Michaela Buckel ist Kulturwissenschaftlerin mit einem Schwerpunkt auf Erinnerungskultur.

„Zeitzeugengespräch für Jugendliche und Studenten“

Donnerstag, 12.12.24

mit der Holocaustüberlebenden Assia Gorban
18:00-19:30 Uhr | Eisenbahnstr. 126, 72072 Tübingen

Assia Gorban wurde 1933 als Assia Klurfeld im ukrainischen Mogilew-Podolski geboren. Als die deutsche Armee 1941 die Stadt besetzte, musste ihre Familie ins Ghetto umziehen und wurde später ins KZ Petschora deportiert. Assia floh von dort und tauchte bis zu ihrer Befreiung im März 1944 unter.

Sie ist eine gefragte Rednerin und möchte sich an diesem Abend speziell mit jungen Erwachsenen bis 25 Jahre zum Gespräch treffen.

Assia Gorban ist Repräsentantin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Leiterin der Berliner Sektion des Holocaust-Überlebendenverbandes „Phönix aus der Asche”.

Wir bitten um eine Anmeldung unter: info@marschdeslebens.org.

Musical Exodus 1947

Ein Schiff schreibt Geschichte

Samstag, 14.12.2024 | 19:00 Uhr

Eisenbahnstr. 126 | Tübingen

Das Musical Exodus 1947 erzählt die Geschichte des gleichnamigen Flüchtlingsschiffs, das 1947 mit 4.500 jüdischen Holocaustüberlebenden Richtung Britisches Mandatsgebiet Palästina fuhr. Es nimmt das Publikum mit in die Hoffnung eines jüdischen Staates und den Weg von der Schoa in ein neues Leben.

Rachel Fletcher, eine Überlebende aus Budapest, war als junges Mädchen auf der Exodus und wird vor dem Musical von ihren Erlebnissen erzählen.

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Anschließend ist das Café Mazel Tov geöffnet.

Kostenfrei Tickets sichern

YAD VASHEM SONDERAUSSTELLUNG

07.-22.12.2024

Eisenbahnstr. 126, 72072 Tübingen

„Man sagt dort sei ein Land”: Sehnsucht nach dem Land Israel während des Holocaust

2.000 Jahre lang beteten und träumten Juden von ihrer Rückkehr nach Zion. Die Liebe zumLand Israel (Eretz Israel) kam in Gebeten, Philosophie, Gedichten und Liedern, in Ereignissen des Lebenszyklus sowie an jüdischen Feiertagen zum Ausdruck.Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust erschütterten die Grundfesten der Zukunftsperspektiven und Weltanschauungen, die sich im jüdischen Volk bis dahin etabliert hatten. Doch selbst in diesen schrecklichen Zeiten, inmitten dieses Überlebenskampfes, hatte das Land Israel einen festen Platz in den Herzen und Gedanken der Juden.

Die Ausstellung spricht von der Sehnsucht nach Eretz Israel während der Jahre 1933- 1948 – vom Machtantritt der NSDAP bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, der Vernichtung des europäischen Judentums, dem Ende des Kriegs und der Gründung des Staates Israel.

Ausgestellt im TOS Gemeinde- und Konferenzzentrum, Eisenbahnstraße 126, Tübingen.

Öffnungszeiten:
Sonntags 14:30-16:00 Uhr
Mittwochs 15:00-18:00 Uhr

Ausstellung Marsch des Lebens They Say there is a Land_DE

Spenden

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie die Arbeit des Marsch des Lebens. Dazu gehören die Chanukka-Tage, aber auch die weltweite Durchführung und Mobilisation öffentlicher Events für Israel und gegen Antisemitismus.

Die Chanukka-Tage sind ein Ausdruck dafür, dass das jüdische Leben zu Deutschland gehört und in Tübingen und der Region öffentlich Wertschätzung erfährt. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie, dass das vielseitige Programm allen Interessierten kostenfrei angeboten werden kann und unterstützen dadurch die Förderung jüdischer Kultur in der Region.

Spenden Sie online oder an

Marsch des Lebens e.V.
IBAN: DE42 6415 0020 0001 8238 60
Spendenzweck: Chanukka