Marsch des Lebens Botschaft im litauischen Fernsehen

Im Rahmen der Aufführung der „Symphonie des Jerusalems des Nordens“ im Garten des Präsidentenpalasts in Vilnius, hatte Jobst Bittner die Gelegenheit, die Marsch des Lebens Botschaft einem großen Publikum weiterzugeben. Im Vorfeld der Veranstaltung fand anlässlich des litauischen Holocaustgedenktags ein Gedenkmarsch sowie Decke des Schweigens Seminare an verschiedenen Orten in Litauen statt.

Die „Symphonie des Jerusalems des Nordens“ erzählt in musikalischer Form die Geschichte des jüdischen Volkes in Israel und Litauen. Vor dem Holocaust war Vilnius wegen seines reichen jüdischen Lebens als „Jerusalem des Nordens“ bekannt. Nach dem deutschen Einmarsch im Juni 1941 wurden durch deutsche SS- und Wehrmachtseinheiten und litauische Kollaborateure über 200.000 Juden ermordet – fast 95% der jüdischen Bevölkerung.

Tadas Daujotas, der litauischer Direktor des Marsch des Lebens, initiierte das Projekt der Symphonie, die vom litauischen Komponisten Jievaras Jasinskis für den 80. Jahrestag des Beginn des litauischen Holocausts geschrieben wurde. Bei der Uraufführung im Garten des Präsidentenpalasts in Vilnius, konnte Marsch des Lebens Gründer Jobst Bittner über die Notwendigkeit sprechen, sich mit den Familiengeschichten zur Zeit des Holocaust auseinanderzusetzen und dabei auch den schmerzhaften Teil von Schuld und Mittäterschaft nicht auszusparen. Nur so sei Versöhnung und Heilung für die Zukunft zu erreichen. Guido Kasch erzählte von seinem Großvater, der als junger Wehrmachtssoldat ab Juni 1941 in Litauen eingesetzt war und bat für dessen Beteiligung an der Schoa um Vergebung. Die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Litauen Faina Kuklianski zeigte sich im persönlichen Gespräch zutiefst bewegt von der Botschaft. Auch für Litauen sei es von höchster Bedeutung, dass die Nachkommen der Täter, die Wahrheit über ihre Familien aussprächen. Die Veranstaltung wurde im litauischen Fernsehen live übertragen. Die Symphonie, die klassische Musik mit litauischen und jüdischen Motiven verbindet, wird nun in Litauen auf Tour gehen.

Teilnahme an „Memory Road” in Vilnius und Decke des Schweigens Seminare in Gemeinden

Am Vormittag nahmen Jobst Bittner und internationaler Direktor Heinz Reuss sowie weitere Vertreter des Marsch des Lebens zusammen mit der litauischen Ministerpräsidentin Ingrida Šimonytė, dem Parlamentsabgeordneten und Kind von Holocaustüberlebenden Emanuelis Zingeris, dem europäischen Direktor des March of the Living Michel Gourary sowie zahlreichen Botschaftern an einem Gedenkmarsch teil. Dieser führte aus dem ehemaligen Ghetto zum Massenerschießungsort Ponary, der außerhalb von Vilnius liegt.

In den Tagen davor führte das Team aus Tübingen in einem katholischen Zentrum in der Nähe der Stadt Plunge sowie in zwei freikirchlichen Gemeinden in Kaunas und Vilnius jeweils Decke des Schweigens Seminare durch. Der Franziskanerpater Gediminas Numgaudis hatte bereits vor sechs Jahren zum ersten Mal von der Botschaft gehört und seitdem auf ein solches Seminar gewartet. Darin liege das Potenzial für die Veränderung Litauens, sagte er beim Seminar in seiner Gemeinde. Viele Teilnehmer nahmen die Herausforderung positiv auf, sich mit dem Antisemitismus in der eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen und die Stimme öffentlich für Israel zu erheben. Die beste Grundlage dafür ist, dass das Buch „Die Decke des Schweigens“ Anfang des Jahres auf Litauisch erschienen ist.

Für nächstes Jahr sind an Jom haSchoa und weiteren lokalen Gedenktagen bereits Märsche des Lebens in Litauen in Planung.

Gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus und Judenhass weltweit explodiert, brauchen wir Ihre Unterstützung, um die Botschaft des Marsch des Lebens in vielen Nationen auszubreiten. Mit Ihrer Spende können wir gemeinsam überall die Stimme für Israel und gegen Antisemitismus erheben!

Herzlichen Dank!

 

Hier die Synphonie nachschauen: https://www.facebook.com/LRT.LT/videos/4526763117380694/

 

 

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