Österreichs Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka heißt den Marsch des Lebens willkommen

450 Menschen bei Mahnwache auf dem Marktplatz Leipzig: Lasst die Geiseln frei!.

Am Abend des 09. Novembers fanden sich rund 450 Leipziger zusammen, um die Öffentlichkeit an die über 200 Geiseln zu erinnern, die sich immer noch in den Händen der Hamas befinden. Die vom HaMakom Leipzig organisierte Mahnwache fand von 17:30 bis 18:30 Uhr vor dem alten Rathaus statt. In der Mitte des Marktplatzes lag ein großflächiger, beleuchteter Davidsstern, um den sich die Teilnehmer aufstellten. Es wurden Plakate mit Bildern und Namen der einzelnen Geiseln hochgehalten, über Lautsprecher klangen eine Stunde lang die Namen der Entführten.

Stefan Haas, Organisator der Veranstaltung und Gründer des HaMakom Cafés, zog zu Beginn die Linie zwischen den Schreckenstaten der Reichspogromnacht, den Terrorattacken der Hamas und des Anstiegs an antisemitischer Bedrohung in Deutschland:

„Heute vor 85 Jahren brannten in Deutschland Synagogen und Betstuben. Jüdische Geschäfte wurden geplündert und zerstört. Etwa 1.300 Jüdinnen und Juden wurden in Deutschland an diesem Tag ermordet. Am 7. Oktober überfielen Hamas Terroristen Israel und ermordeten in unglaublicher Brutalität mehr als 1.400 Israelis. Sie entführten etwa 241 israelische Geiseln in den Gazastreifen, darunter kleine Kinder, Frauen und alte Menschen.

Wir haben zahlreiche jüdische Freunde in Leipzig und Halle, Deutschland, in Israel und anderen Ländern. Fast alle unsere jüdischen Freunde in Leipzig, Halle, Deutschland und Israel sind seit dem 7. Oktober zutiefst erschüttert, schockiert oder traumatisiert. Bei ihnen allen kommen die finstersten Erinnerungen oder Erzählungen der Shoah wieder schmerzhaft hoch, als wäre es erst gestern gewesen.

Für sie alle stehen wir heute hier: Für die in den Gazastreifen entführten Geiseln und ihre Angehörigen, deren Schicksal kaum zu erfassen ist. Wir stehen auch hier an der Seite Israels. Wir stehen hier für Jüdinnen und Juden in Leipzig, in Halle und in Deutschland. Wir wollen ihnen heute unser Herz zeigen. Wir wollen unser Mitgefühl, unsere Anteilnahme, und unsere Freundschaft ausdrücken. Wir wollen Jüdinnen und Juden überall mit dieser Mahnwache sagen: Ihr seid nicht allein! Wir stehen mit Euch! Wir stehen an Eurer Seite! Und wir fordern die sofortige Freilassung der in den Gazastreifen entführten israelischen Geiseln!

Das HaMakom Leipzig (Ausstellung & koscheres Café) ist ein Ort der Begegnung im Stadtteil Plagwitz. Die Ausstellung beleuchtet neben der jüdischen Geschichte Leipzigs und des Holocausts auch die Bedeutung von persönlicher Aufarbeitung der Familiengeschichte bei Nachfahren von Nazi-Tätern. Der Träger des Cafés, Christlich-soziale Dienste TOS Leipzig e.V., organisiert seit 2012 den „Marsch des Lebens“ in Leipzig, der jährlich am jüdischen Gedenktag Jom HaShoah an die Opfer des Holocausts erinnert und sich öffentlich gegen Antisemitismus positioniert.

Mehr Informationen unter hamakom-leipzig.de

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