Österreichs Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka heißt den Marsch des Lebens willkommen

Am Abend des 13. Dezember fand auf dem Marktplatz vor dem Tübinger Rathaus im Rahmen der Chanukka-Tage eine Kundgebung für jüdisches Leben in Deutschland statt.

Trotz strömenden Regens versammelten sich rund 200 Teilnehmer, um ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Der Rabbinerstudent Shushan Pushkin aus Heilbronn leitete das Entzünden der Chanukka-Kerzen, begleitet von Gesang und fröhlichem Tanz. Heinz Reuss, der internationale Direktor von Marsch des Lebens sagte: „Wir erleben nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober eine weltweite Welle von Antisemitismus und Gleichgültigkeit und damit die Tatsache, dass die Bedrohung jüdischen Lebens wieder real geworden ist. Deshalb ist gerade jetzt die Zeit sich unmissverständlich an die Seite der Jüdinnen und Juden zu stellen!“

Während die Kerzen entzündet wurden, hielten viele Teilnehmer Plakate hoch, die an die 138 Geiseln erinnerten, die sich noch immer in der Gewalt der Hamas befinden. Zum Abschluss bildeten alle Teilnehmer einen großen Davidstern als Zeichen der Einheit und Solidarität.

Die Kundgebung war Teil der Chanukka-Tage, einer jüdisch-christlichen Begegnungs- und Kulturwoche, die seit 2012 jährlich in Tübingen und der Region stattfindet. Neben Konzerten, Lesungen und dem traditionellen Dreidelspiel bieten Vorträge Einblicke in das jüdische Leben in Deutschland sowie Themen wie Antisemitismus und die Erinnerung an den Holocaust. Die Chanukka-Tage stehen symbolisch für die Integration jüdischen Lebens in Deutschland und werden in Tübingen öffentlich gewürdigt.

Chanukka, auch Lichterfest genannt, erinnert an die Ereignisse im Jahr 200 v. Chr., als die Seleukiden das Land Israel eroberten und den Juden die Religionsausübung verboten. Die Makkabäer führten einen erfolgreichen Aufstand gegen die Hellenisten, befreiten den Tempel in Jerusalem und weihten ihn wieder ein. Das Wunder des brennenden Tempelleuchters, der nur Öl für einen Tag hatte, aber acht Tage lang leuchtete, wird an Chanukka gefeiert.

Bericht im Schwäbischen Tagblatt

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