Am frühen Morgen des 7. Oktober 2024 versammelten sich in über 130 Städten weltweit Menschen zu Mahnwachen unter dem Motto „Never forget October 7th“. Gemeinsam gedachten sie der katastrophalen Ereignisse, die sich genau ein Jahr zuvor ereignet hatten. Der Terrorangriff der Hamas auf den Süden Israels wurde zum schlimmsten Pogrom gegen Juden seit der Shoah. Die Wunden sind bis heute nicht verheilt: 1.170 unschuldige Menschen wurden brutal ermordet, 255 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, wo viele von ihnen bis heute unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten werden.
In Städten wie Berlin, Düsseldorf, Warschau, Belfast, Lima, New York City und vielen anderen Orten auf der ganzen Welt fanden Mahnwachen genau zur gleichen Zeit statt – um 6.29 Uhr, israelischer Zeit, dem Zeitpunkt, an dem der brutale Überfall vor einem Jahr begann. Die Namen aller Opfer wurden verlesen, während die Teilnehmer zusammenstanden, vereint in ihrer Solidarität mit Israel und im Gedenken an die an diesem Tag Ermordeten. Mit Plakaten erinnerten sie an die zerstörten Kibbuze und Moschaws, an die Schicksale der betroffenen Familien und an all das Leid, das der 7. Oktober gebracht hat.
Doch diese Mahnwachen waren mehr als stilles Gedenken. Sie waren ein starkes Zeichen: Wir haben euch nicht vergessen. Gerade jetzt, wo Israel international mit Hass und Ablehnung begegnet wird. Eine Welle des Antisemitismus hat sich nach den Ereignissen weltweit ausgebreitet und auch heute müssen sich jüdische Menschen in manchen Ländern die Frage stellen, ob sie noch sicher leben können. Die Mahnwachen gaben eine klare Antwort: Wir stehen an eurer Seite, wir erheben unsere Stimme gegen Antisemitismus und wir lassen die Opfer des 7. Oktober nicht in Vergessenheit geraten.
Die Mahnwachen waren Teil der internationalen Bewegung, die vom Marsch des Lebens organisiert wurde. Seit 17 Jahren mobilisiert der Marsch des Lebens Menschen auf der ganzen Welt mit der Botschaft „Erinnern – Versöhnen – Zeichen setzen“. In einer Zeit, in der die Erinnerung an den Holocaust verblasst und der Hass wieder aufflammt, setzen diese Mahnwachen ein wichtiges Zeichen der Solidarität und Freundschaft zu Israel und des Zusammenhalts. Die vollständige Liste der Städte, die an den Mahnwachen teilgenommen haben, ist diesem Bericht beigefügt.
Am Abend des 7. Oktober fand zudem eine Live-Übertragung statt, die um 20:00 Uhr (MEZ) auf dem YouTube-Kanal des Marsches des Lebens ausgestrahlt wurde. Hier waren die Stimmen von Betroffenen aus Israel und ihre persönlichen Geschichten zu hören. Darunter Doron Almog, Vorsitzender der Jewish Agency, Aniella Goldberg, Vertriebene aus Metulla an der Grenze zum Libanon, Aviva Siegel aus Kfar Aza, die 50 Tage in Gefangenschaft der Hamas war, und viele andere. Die internationale Gedenkveranstaltung, die live aus dem Tübinger Gemeinde- und Konferenzzentrum TOS übertragen wurde, brachte Organisatoren von Mahnwachen und Menschen aus der ganzen Welt zusammen: Israel, du bist nicht allein! Wir werden den 7. Oktober nicht vergessen.
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