Jom haSchoa 2021: Gemeinsam für eine bessere Zukunft

Über 100 Orte in 25 Nationen waren an Jom haSchoa aktiv

Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen konnten in diesem Jahr wieder Zehntausende mit der Botschaft der Erinnerung und der Freundschaft mit Israel erreicht werden 

Die Botschaft der Versöhnung auf der Straße

Die Märsche des Lebens schließen sich bewusst an das israelisch-jüdische Gedenken an. An Jom haSchoa ist das unter anderem mit dem Lesen der Namen der Opfer verbunden. Daher führte der Marsch des Lebens in Kooperation mit der Gedenkstätte Yad Vashem an über 100 Orten auf der ganzen Welt öffentliche Namenslesungen durch. Oberrabbiner Israel Meir Lau aus Israel, Überlebender des Holocaust und Vorsitzender des Beirats von Yad Vashem, dankte dem Marsch des Lebens für sein Engagement für die Erinnerung, was eine heilige Aufgabe sei: „Deshalb wollen wir Sie ermutigen, und wir bewundern Ihre Aktivitäten!“

Wo es möglich war, wurde das Namenlesen mit einem Marsch verbunden, darunter in Berlin, Tübingen, Albstadt-Ebingen, Flensburg, sowie in Schaffhausen, Zürich (Schweiz) und Quito (Ecuador). Vielerorts fanden zudem größere und kleinere Events mit Holocaustüberlebenden und Vertretern des öffentlichen Lebens statt. Angesichts des seit der Pandemie noch einmal dramatisch angestiegenen Antisemitismus lautete der Aufruf zu Jom haSchoa 2021 um so mehr, nicht wegzuschauen oder zu schweigen. In der gemeinsamen Deklaration, die an allen Orten in verschiedenen Sprachen verlesen wurde, schrieb Marsch des Lebens Gründer Jobst Bittner: „Beleidigungen und Diffamierungen gehören in den sozialen Medien inzwischen zur Tagesordnung. Antijüdische Verschwörungstheorien, Holocaustrelativierung und Antizionimus begegnen uns als weitere Formen des jahrhundertealten Judenhasses. Deswegen erheben wir als Marsch des Lebens Bewegung gemeinsam unsere Stimme für eine bessere Zukunft ohne Antisemitismus!“

Persönliche Begegnungen weltweit

Das internationale Online-Event am Abend von Jom haSchoa war geprägt von persönlichen Begegnungen und Geschichten. Aus 16 Länder ehrten Marsch des Lebens Vertreter jeweils einen Überlebenden der Schoa, mit dem sie eine persönliche Freundschaft verbindet. Helena Weinrauch, die drei KZs und einen Todesmarsch überlebte und immer wieder knapp dem Tod entkam, hatte an dem Abend eine besondere Botschaft an die mehr als 3.000 Zuschauer: Trotz aller Demütigung, Folter und Verrat, den sie erlebt habe, komme Hass in ihrem Wortschatz nicht vor: „Denn wenn ich hasse, dann bin ich nicht besser als die Nazis. Ich habe vergeben.“
Im letzten Teil des bewegenden Abends wurde deutlich, dass die Schoa kein weit zurückliegendes Ereignis der Vergangenheit ist, sondern in den nachfolgenden Generationen Spuren hinterlassen hat. Vier Musiker, jeweils Nachfahren von Opfern und Nachfahren von Tätern aus Deutschland und Israel, thematisierten in ihren Songs die Folgen der Schoa für ihr eigenes Leben und wie jeder durch das Aussprechen der Wahrheit zu einer Stimme der Versöhnung und der Heilung werden kann.

Dieses Anliegen wurde in Medien auf der ganzen Welt aufgegriffen. Damit erreichte die Botschaft zehntausende Fernsehzuschauer, Zeitungsleser und Radiohörer. Die Stimme der Erinnerung, der Versöhnung und der Freundschaft zu Israel kann selbst während einer Pandemie nicht aufgehalten werden.

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Eine Auswahl der Medienberichte:

Deutschland

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Weißrussland

Israel

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